Der Dualismus der EZB | Podcast 22-2019

Nur die EZB bringt es fertig, gleichzeitig ihr Wort zu brechen und ihr Wort zu halten. Den Tisch im Sinne einer Lagarde zu bereiten, nur um ihr dabei den Handlungsspielraum und die Möglichkeiten zu nehmen. Oder als Superinstitution einer politischen und ökonomischen Utopie den generischen Gegenpol zu pampern (Powell/ Trump), während man bis dato den politisch-geistigen Verbündeten (Yellen/ Obama) nach Strich und Faden drangsalierte.

 

Richtig praktisch und greifbar wird dieser Dualismus beim aktuellen Entscheid bzgl. des Einlagenzinssatzes (Deposit Rate). Man verkündet eine weitere Absenkung auf -0,5% und führt in Wahrheit eine Anhebung auf ca. -0,25% durch.

 

Die EZB kann es eben. Auch das eine Form ihres innenwohnenden Dualismus. Der Laden gehört zwar grundsätzlich abgerissen, ist dabei aber das innovativste und gekonnteste Produkt, welches auf Zentralbankebene weltweit zu finden ist. Kein Wunder also, warum ausgerechnet so etwas wie der Euro, heute noch aus der Wand sprudelt.

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