Mario Draghi – Gutes Gold hat viele Freunde

In die anstehende Sitzung der Federal Reserve gehen wir nicht nur mit einem guten Omen, sondern auch einer guten Kurstafel.

Nicht ganz unschuldig daran, unser aller Mario Draghi. Auch beim EZB - Diskussionsforum anlässlich des 20jährigen Bestehens der Eurowährungs-Gemeinschaft, bewies er mal wieder erneut, dass er jederzeit ein gutes Wort einlegen kann. Doch dazu gleich. Primär gilt es erstmal festzuhalten, welch historische Errungenschaft der Euro doch ist. Ich glaube mit recht behaupten zu können, dass es bisher nicht eine Währung und nicht ein gesetzliches Zahlungsmittel in dieser Dimension gegeben hat, welches in so kurzer Zeit schon so kaputt gewirtschaftet worden ist. Der Euro als sogenannte "Major-Währung des Planeten" ist gerade mal 20 Jahre alt und schon komplett im Arsch. Nur noch mittels Krücken, Stützrädern und Perma-Infusion daseinsfähig.

Selbst die Lateinische Münzunion hielt faktisch 49 Jahre durch, ganz ohne QE und Dauerverbal-Intervention.

Und während man in Sintra / Portugal über den Euro debattiert, sickert quasi ungewollt gewollt der erste chinesische Testballon bzgl. Handelskrieg-Entwicklung durch die dortigen Gazetten. Nur um dann ganz schnell wieder aus dem Programm zensiert zu werden. Und auch Donald Trump stellte heute endlich den zu erwartenden Tweet online.

 

Nur der kurzsichtige Schelm kann behaupten, dass diese heutigen Ereignisse in keinem gewollten Zusammenhang zum morgigen Termin stünden. Somit ein Blick auf etwas positiv verschobene Wahrscheinlichkeiten und die Indikatoren, auf welche man mit Blicken sollte.

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EU, EZB und das germanozentrische Weltbild | Podcast 24-2018

Hard Bullet, Soft Bullet und Conditional Pass-Through Structur - Kenner und Profis wissen natürlich sofort, in dem Podcast wird das Reinvestmentprogramm der EZB einen wesentlichen Platz einnehmen.

 

Viel ist es ja nicht, was Mario Draghi und seine Mannen über die Art und Weise der nun mehr verdeckten Fortführung der illegalen Staatsfinanzierung zum Nocherhalt der Euro-Utopie von sich geben. Was die EZB darüber aber veröffentlicht und der Umstand, dass sie so extrem wenig darüber verkündet, gewährt andererseits enormen Einblick in Absicht und Motivlage der europäischen Zentralbank.

 

Dann gibt es noch den anderen Pol - den politischen und der ist schnell abgehandelt:

Schweden - politisch explodiert, Belgien - politisch explodiert, Frankreich - politisch und real explodiert. Und passend zum Weihnachtsfest gibt es wiedermal Glühwein mit Schuss nach Straßburger Art.

 

Das, meine Damen und Herren, ist sie also, die Zukunft, das Heiland. Das, wonach wir all die Jahre gestrebt haben sollten und auch ja weiter streben sollen. Zumindest wenn es nach dem Willen der links-medialen Pestilenz und der sozialromantisierten Dummschwätzer der europäischen Nationen geht.

Zum Glück befinden sich der geldpolitische Pol und der realpolitische Pol auf unmittelbarem Konfrontationskurs. Der geldpolitische hat dabei ein leichtes Spiel, Mittschiffs zu versenken. Denn politisch ist und bleibt die EU manövrierunfähig. Wie schön, wenn dann auch noch das germanozentrische Weltbild Schule macht.

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Game of Loans: Das Reinvestment der EZB

Mario Draghi hält eine seiner kürzesten Zinspressekonferenzen. Verwechseln sie dabei Kürze nicht mit Inhaltslosigkeit. Denn nur der, der nichts zu sagen hat, ergeht sich im Geschwafel.

Bei EZB-Pressekonferenzen lässt sich eine gewisse Länge aber manchmal nicht vermeiden. Zum einen sind es handverlesene Frage-Stell-Einheiten, die dem Meister des Wortes folgsam die Bälle zu spielen. Zum anderen muss genau ihnen der Großmeister Draghi seinen geldpolitischen Koral so vortragen, sodass der geldige Gesang richtig an das Markt-Schaf weitergeleitet wird. Vom Verstehen des Gesagten ist hier nicht die Rede, von der Fähigkeit, die richtigen Fragen an das EZB Gremium zu richten, ganz zu schweigen. 

 

Grandmaster Draghi hat zum Beispiel diesen kurzen Satz bzgl. des TARGET2-Systems eingeschoben:

"I think it`s just too early to understand exactly, what part of the liabilities do reflect political uncertainty."

(Ich denke, es ist noch zu früh, um genau zu verstehen, welchen Anteil der Schulden politische Unsicherheiten widerspiegeln)

 

Auf diesen Satz hätte man sich als gewissenhafter und verständiger Journalist sofort festbeißen müssen. Aber nein, stattdessen das permanente Fragen nach "Reinvestment" - also das wieder Investieren aufgekaufter und irgendwann auch getilgter Anleihen und Papiere. Natürlich ist die Frage auch nicht ganz unwichtig. Immerhin geht es darum, ob der Zustrom an frischen Zentralbankgeld nun versiegen wird? Und wenn ja, wann eigentlich?

Draghi wollte die Frage auf Teufel komm raus nicht beantworten. Braucht er auch nicht, es gibt ja MARKWIRTSCHAFT.

 

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EZB – Von Excess hinüber zu Exit

"Die Zeit der unkontrollierten Exzesse ist vorbei..."

Dieser Satz von Obama, gesprochen am 07. September 2009, vor versammelter US-Bankenlandschaft, um ihnen im Zuge der Finanzkrise die Leviten zu lesen und eine ganz neue Ära des Bankgeschäfts einzuleuten, sollte noch bekannt sein.

Wie bezeichnend ist es doch, dass der nubische Prinz der US-Demokraten damals schon ganz genau wußte, was folgen wird. Statt das Banken ihr Geld und ihr Glück an der Wallstreet und dem Finanzmarkt versuchen, hatten sie danach die Möglichkeit, komplett risikolos Geld einzusacken. Steuergeld rückgabefrei hergeschenkt einzig durch politischen Willen. Wie bezeichnend, dass dieses politische Geschenk den Namen Exzess-Reserve trägt und dank US-Demokratischer Gesetzgebung nur bei der FED abgeholt werden brauchte. Und erst unter Trump und Powell erfolgt der Entzug dessen - siehe US Notenbanksitzung vom Mittwoch.

Auch wenn dieser Artikel sich der gestrigen EZB-Sitzung widmet, beginnt er mit einem Tatbestand der Federal Reserve betreffend. Die Diskussion um die Frage, wer denn der größere Sozialist unter den "freien" Staatsgebilden ist, wird ja gern mit der Europäischen Union beantwortet. Im Vergleich zur heutigen USA unter Trump mag das gelten. Die USA unter Obama war nicht weniger geschickt darin, das Primat des Marktes zu verzerren, auszuschalten, auszuhebeln und eine Kaste von wenigen zu begünstigen. Halt so wie die EU auch, immer auf Kosten der Allgemeinheit.

Doch nun zu Draghi und seiner gestrigen Vorstellung.

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Wieviel Schröder passt in ein Scholz?

[Aus Wochenreport Nr. 12 - 2018]

1x Magier, 1x Abschaum und einmal Jubel.

Mario Draghi, Heiko Maas und ein zufriedener Investor.

Die zurückliegende Woche hatte wirklich für jede Vorliebe etwas zu bieten. Ihnen war danach, sich mal wieder ordentlich Aufregen zu dürfen - kein Problem. Sie wollten sich mal wieder verblüffen lassen, auch dafür wurde gesorgt. Und wer stattdessen Entspannung in niederprasselnden Wohltaten suchte, auch der wurde bestens bedient. Dagegen sollte die kommende Woche eher langweilig werden. Nur am Donnerstag Morgen hat die SNB einen Termin – keine Erwartungshaltung meinerseits. Wer aber irgendwas mit dem CHF zu tun hat, sollte den Termin kennen.

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Der schnelle Dreh – Das Ende der Globalistischen Wirtschaftsordnung

Der Wochenreport ist eine Reihe, welche vor Entstehung von MARKWIRTSCHAFT publiziert wurde. 

[Aus Wochenreport Nr. 22-2017]

 

Das mit Donald Trump zumindest der letzte entscheidende Baustein gesetzt ist, damit die politische Seite nunmehr zur Abschaffung der globalistischen Welt- und Wirtschaftsordnung schreiten kann, sollte bekannt sein. Doch was wäre Politik ohne Zentralbank?

Wie gut das sich die Notenbanker in Jackson Hole zusammensetzten, um eben über genau jenen Umstand zu beraten. Mario Draghi prelliert dabei wieder als Meister des Wortes. Nur er vermag es in einem Satz nationalen Protektionismus zu brandmarken, um ihn gleichzeitig als Segen und Leitfaden für die kommende politische Epoche zu empfehlen. Das bringt sie durcheinander? Dann lesen sie wahrscheinlich zu viel Spiegel oder glotzen Tagesschau.

Das der Weg weg vom weltumspannenden Sozialismus führen soll, welchen man auf den Namen Globalisierung taufte, wird man an vielen Ereignissen festmachen können. Eines davon ist, die Auflösung von Nord- und Südkorea. Das freut besonders Japan, ein dauergepampertes Südkorea (ähnlich West-Berlin) ist eben der Tod für seine Elektro-Wirtschaft.

Außerdem im Report: Die Auswertung zur Hausaufgabe aus Wochenreport Nr. 21.

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