
Die Welt braucht ein neues Bild | Podcast 14-2020
Wie betreibt man einen Wirtschaftsblog, wenn situationsbedingt weder ein Wirtschaften stattfindet, noch etwas, das man als Märkte bezeichnen kann? Der Fairness halber: Auch vor Corona existierte maximal eine Simulation von Markt im klassischen Sinne. In dessen eigenen Gesetzmäßigkeiten konnte man sich aber bewegen. Und genau das mit dem Bewegen und der Freiheit ist momentan ja nicht so en vogue.
Und in dieser Zeit der aufgezwungenen Ruhe und des langsam Tretens beschleicht den einen oder anderen evtl. das Gefühl, man könnte sich schon jetzt gut für das Kommende positionieren. Das Problem an der Sache ist: Um hier zu definieren, bräuchte man erstmal eine Vorstellung davon, wie das Kommende denn aussehen mag.
Aktuell gewiss ist nur eines:
Ist die Story mit der Pandemie durch, wird nichts mehr so sein wie vorher - weder politisch, gesellschaftlich, noch wirtschaftlich noch finanziell!
Und genau dieser Zustand entspricht doch dem, was dieser Tage gut und gerne als #TheGreatAwakening gereicht wird. Was beschreibt es denn besser, als aus einem Zustand der Ungewissheit und des Ungefähren in einen Zustand der Klarheit über zu wechseln?
An der Stelle sei auf ein sehr treffendes Filmzitat verwiesen: "Theatralik und Täuschung sind mächtige Instrumente...". Nicht alles was heute an Vermutung bewusst oder unabsichtlich im Netz, in Boards, am Stammtisch gereicht wird, besitzt auch die Bedeutung, welche man deutungsschwangeren Aussagen heute so zuschreibt. Die Interpretation dessen erfolgt auf Grundlage alter Annahmen und eines alten Bildes über die Welt. Wie die Bewertung und Einschätzung unter einem neuen Gesamtbild aussieht - es kann zum heutigen Zeitpunkt keiner sagen!
Zu kryptisch? Ach, da geht noch mehr.
Finden mafiöse und abscheuliche alte Machtstrukturen gerade ihr Ende? Gibt die Natur mit der Pandemie einen Impuls in eine Richtung, welche eh schon anlag? Oder muss es zu diesen Ostern erst zu einem zweiten Auftreten von Jesus kommen? Fakt ist, wir werden es früh genug feststellen.
Genug der Kryptik, es gibt tatsächlich auch sehr gute und ganz handfeste Entwicklungen.
Mit Platin gegen Corona | Podcast 13-2020
„Man kann sich heute nicht in Gesellschaft um Deutschland bemühen;
man muß es einsam tun wie ein Mensch, der mit seinem Buschmesser im Urwald Bresche schlägt
und den nur die Hoffnung erhält, daß irgendwo im Dickicht andere an der gleichen Arbeit sind.“
Ernst Jünger - Das abenteuerliche Herz
Was ist es doch für ein eigenartiger "Tag X". Da versucht man sich jahrelang mit diversen Szenarien mental auseinanderzusetzen und darauf einzustellen. Und auch wenn von Anfang an im Bewusstsein war, dass man das tatsächlich ablaufende Szenario nicht vorausschauend wird abdecken können, so ist es dann dennoch enorm überraschend, wie sich die Systemkrise unter dem Faktor Virus-Pandemie live gestaltet.
Und ohne es zu beschönigen, denn die Lage ist ernst und knallhart: Im Grunde kommt das heutige MadMax-Szenario wie ein Event-Urlaub daher. Quasi der Systemabriss als Touristenspektakel.
Die Welt "geht unter" mit vollen Regalen, funktionierenden Steckdosen, fließend Warm-Wasser und das Geld kommt immer noch aus der Wand. Nochmal! Das ist keine Verharmlosung des Ablaufes, es ist nur die Feststellung, dass es eigentlich viel schlimmer sein könnte.
Bleibt festzuhalten, dass die Pandemie nicht die erste und natürlich auch nicht die letzte überbordende Krise der menschlichen Zivilisation sein wird, welche man auch überstehen wird. Es liegt eben in der Natur der Sache, dass jedes erstmalig auftretende Schockereignis wegen fehlender Referenz ein Novum darstellt. Doch wie verhält man sich persönlich in so einer Situation? Vielleicht kann hier eine Biografie wie die von Ernst Jünger Aufschluss geben. Der streitbare Autor wurde im 1. Weltkrieg mehrfach verwundet, überlebte sämtliche Gruel und Trommel-Schlachten an der Westfront, mehrfach verwundet, mehrer Giftgasangriffe, Lungeninfektion, spanische Grippe. Überlebte auch die Weimarer Republik und die nach ihm trachtenden NAZIs und wurde immerhin 102 Jahre alt. Mit Klagelieder über ausgehendes Klopapier hat der sich garantiert nicht über Wasser gehalten.
Neben einer Art mentalen und situativen Bestandsaufnahme gibt es selbstverständlich auch ein paar ganz nüchterne Fakten und Begebenheiten. So klopft der schon oft angesprochene Platin-Dollar gewaltig an die Tür.
EURO wurde abgeschalten | Podcast 12-2020
Der EURO, so wie wir ihn kennen, und so wie er einst konstruiert wurde, ist offiziell abgeschalten worden!
Stattdessen tritt in Kraft, was bereits seit langem hier skizziert wurde, wie das Ende des Euros technisch aussehen wird: Er wird eine Existenz als schlichte Verrechnungseinheit fristen. Und das ist derzeit eine einfache Krisen-Verrechnungseinheit.
Durch die am Donnerstag bestätigten Maßnahmen der EZB nebst begleitender politischer Weichenstellung, ist genau das oben gesagte in Kraft getreten. Am Ende wird die Frage bleiben, bekommt man den Euro überhaupt wieder angeschalten, was dann nicht nur eine Frage nach dem politischen "überhaupt wollen", sondern auch nach dem "überhaupt können" ist.
Bis dahin ist der Euro so gesehen noch da - er existiert aber einzig noch auf dem Papier.
Sollten sie das jetzt für Wortklauberei oder gar Schwachsinn halten, dann erfährt der Zusammenhang zwischen wirtschaftlich zusammenhängendem Währungsraum, Grenzverkehr und Warenaustausch sowie fiskalischem Regelwerk einer Einheitswährung in ihrem Universum keine Intellektuelle Auswertung. Das ist aber nicht das Problem des Autors.
Somit ist der Schwerpunkt Euro und EZB-Maßnahmenpaket ein wichtiger Schwerpunkt in diesem Podcast, aber es gibt ja noch weitere positive Aspekte der Corona-Krise.
EZB-Beschluss: Ein Systemreset ist nicht gewünscht
Die EZB hat ihr Corona-Paket zusammengestellt und vorgestellt. Um das wichtigste vorweg zu nehmen, neben einer Virus-Pandemie auch noch eine letale Infektion des Finanzsystems geschehen zu lassen, zählt sichtbar nicht zu größeren Planspielen.
Der Beschluss ist hier zu finden: EZB-Beschluss
Wie im gestrigen Podcast dargestellt, hängt alles an der Art und Weise der Maßnahmen, die getroffen werden. Da mögen sich manche Markt-Kommentatoren wundern, warum nicht an den Hauptzinsschrauben gedreht wurde - eben weil es nicht die richtige Maßnahme wäre. Erläuterung zum EZB-Paket folgt.
Im Vorfeld des Beschlusses stürzt der Bitcoin erneut ab - Minus 20%. Offensichtlich hat es hier eine größere Adresse das Handtuch geworfen. Typischer Verlustausgleich dann natürlich auch im Gold sichtbar.