Zentralbank ist die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln

Die Welt in 2020

Das Wirtschaftsblatt "The Economist" aus dem Hause Rothschild hat wieder in die Glaskugel geschaut, um die wichtigsten Ereignisse und Begebenheiten des kommenden Jahres in kryptisch-grafischer Form zu präsentieren.

 

Cover des aktuellen THE ECONOMIST

 

An die Qualität der berühmten Tarot-Ausgaben kommt diese Ausgabe leider nicht. Auch lässt die Glaskugel-Qualität enorm nach. Für die vorgebrachten Schlagworte bedarf es nun wirklich keiner tieferen Schau oder verborgener Wissensschätze. 

Das mangelnde De-Chiffrier-Vergnügen passt dann aber auch zur Zeitenwende. Nach dem jahrelangen Richtungskampf nebst ungewissen Wendungen wird es nun endlich wieder klarer. Eben schlicht schwarz-weiß und eindeutig.

Auf zwei Schlagworte sei hingewiesen:

NPT - steht gemeinhin für Non-Proliferation Treaty, dem Atomwaffensperrvertrag. Soweit so gut. Was auf diesem Cover aber Raphael Nightingale verloren hat - keine Ahnung?

 

 


 

Das 2. Weihnachtswunder 2019 | Podcast 31-2019

Nein, auch wenn am selben Tage geliefert, das 2. Weihnachtswunder ist nicht die erfolgreiche UK-Wahl des Boris Johnson. Das war kein Wunder. Der Ausgang war über lange Strecken schon absehbar, planbar und förmlich unvermeidlich. Und ein jeder, der das BREXIT Verlaufstheater nüchtern betrachtet und nur etwas Hirnschmalz mit beisteuert, hat dies auch so kommen sehen müssen.

Um von einem Wunder zu sprechen muss auch immer ein Hauch von Unerwartet und Unvorstellbar mit schwingen und genau hier kommt die neue EZB Chefin Christine Lagarde ins Spiel:

 

"... I think that's a huge challenge – to draw the line between what we are talking about; between the bitcoins, the stablecoins and the digital currency, ... My personal conviction is that given the developments we are seeing, not so much in the bitcoin segment but in the stablecoins projects,.."

 

Soweit Lagarde auf die Frage nach der digitalen Zukunft des Euros.

Das Interessante und Wundersame daran ist jetzt nicht, dass die EZB Chefin etwas über elektronische oder stabile Münzen zum Besten gibt. Es ist vielmehr der Umstand, welcher Verwirklichungsform hier der Vorzug gegeben wird und was damit zusammenhängt, bzw. zusammenhängen könnte. Es ist halt ähnlich Ursula von der Leyen. Nur weil man etwas vom Grünen Deal erzählt, heißt das noch nicht, dass man damit auch etwas ökologisch Sinnvolles verfolgt oder überhaupt Klimaschutz priorisiert.

 

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Das Weihnachtswunder 2019 | Podcast 30-2019

Was ist es doch für ein seltsames Christkind, welches zum Ende von 2019 seine Wonnen und Gaben ausschüttet...

Es ist tatsächlich Ursula von der Leyen, welche voller Stolz verkündet, dass das, was die Europäische Union nun dringend benötigt, wäre die Errichtung ganz neuer Zollgrenzen.

Und das Schöne daran, vom CO2-infizierten Schlafmichel bis hin zum links-grün versifften Öko-Taliban - alles beklatscht auch noch die generelle Natur dieser Maßnahme, weil sie ja was mit Öko im Namen hat. Und Öko - das ist ja richtig wichtig, wenn die Fortschrittszentralisierung der Gleischaltungs-Utopie zukunftsfähig sein soll...

 

Der nüchterne Fakt ist aber ein ganz anderer:

Flinten-Uschis Vorschlag, der Europäischen Union nun ein neues Zoll-Regime aufs Auge zu drücken, ist nicht weniger als die politische Ausschaltung des Konzeptes "Vereinigte Staaten von Europa" und ein Schlag auf die verbliebene Infrastruktur des würgegreifenden Globalismus. Und legt gleichzeitig die Sollbruchstelle für die Gemeinschaftswährung.

 

 

Rein persönlich gehe ich nicht davon aus, dass eine Person und Biografie wie Ursula von der Leyen überhaupt den Intellekt besitzt, zu verstehen, was sie da heute voller Stolz verkündet hat. Geschweige denn einen Dunst davon zu haben, welche Konsequenzen die Umsetzung mit sich bringt. Sonst hätte sich Ursula heute wohl selber krank geschrieben.

An der Stelle reicht es aber auch, einfach zu verstehen, wie die Kommissionspräsidentin auf ihren neuen Posten kam, besser gesagt durch wen. Und das ein einfaches Vorlesen aus dem überreichten Strategie-Papier auch eine Hilfskraft jederzeit hin bekommt.

 

Absolut unverständlich ist hingegen, dass das ganz Offensichtliche mal wieder keiner sieht, selbst wenn sogenannte "Journalisten" es sogar schon benennen, dennoch unfähig sind, den konsequenten Rückschluss daraus zu ziehen.

Der zeitliche Zusammenhang zwischen Lahmlegung der Welthandels-Organisation durch Donald Trump, der Wahl in UK nebst BREXIT und eben der heutigen Zoll-Initiative der EU-Kommission. Mein Gott Walter - dieser Zusammenhang hockt einem ja quasi mit dem nackten Arsch im Gesicht...!

 

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Macron: Türkei unterstützte den Islamischen Staat

Schlagzeilen: Reuters, France24.com

 

Bisher galt es nur als Hirngespinst von im Keller hockenden Aluhut-Trägern, dass die Türkei den Islamischen Staat und seine Schergen unterstützt und befördert haben soll. Das Motiv hinter der angeblichen Verschwörungstheorie:

Die von der Obama-Administration initiierte Militär-Allianz gegen den Islamic State und gegen Assad zu diffamieren und im Endeffekt den Kriegsgrund selbst geschaffen zu haben.

Man kann an der Stelle von Emmanuel Macron halten was man will. Und sicherlich weiß man auch nicht, welche Kopfbedeckung er im Privaten beliebt zu tragen, aber mit den aktuellen Anschuldigungen des französischen Präsidenten in Richtung Erdogan bekommt die einstige Verschwörungstheorie einen ganz neuen, ja offiziellen Anstrich.

Oder anders ausgedrückt: Die Zeit ist reif, endlich auch im Bewusstsein einer breiteren Masse ein paar Wahrheiten durchzudrücken.

Wie Reuters berichtet, beschuldigt Macron die Türkei, dem IS nahe stehende Milizen zu unterstützen, was wiederum diametral zur Zielsetzung der NATO-Allianz in Syrien und Irak steht. Auf gut deutsch: Die Türkei unterstützte eben die Kräfte, gegen welche die auch von Ankara aus geführte Allianz vorgehen soll bzw. sollte.

Bekannt ist auch, dass der IS seinen Terror aus dem Verkauf des erbeuteten syrischen Öls und der Öl-Felder finanzierte. Abnehmer der heißen Fracht war unter anderem die Türkei selbst. Und warum auch nicht, wenn dazu Tanker aus der Flotte des Sohnes des Staatschefs verwendet wurden.

 

An der Stelle muss dann die Logik greifen, welche sagt:

Es ist kein Wunder, dass eine der größten und mächtigsten Militärallianzen des Planeten nicht in der Lage war, im deckungsarmen Wüstensand Öl-Konvois auszuschalten, die den finanziellen und damit materiellen Nachschub des zu bekämpfenden Gegners besorgen. Wenn man nicht dahin schießt, wo man eigentlich muss, dann geht ein Krieg halt ewig.

Erst mit dem Machtwechsel in Washington kam es zum abrupten Versiegen der IS-Öleinnahmen und zum Niedergang des Islamic State. Folglich sollte nicht nur Erdogan wegen der jüngsten Entwicklungen einige Kopfschmerzen haben.

 


 

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