Zentralbank ist die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln

Boris Johnson – The Queens Choice

Das alltägliche Leben ist doch der beste Lehrmeister. Auf meine Frage, ob man denn eigentlich wisse, was Zins ist und bewirkt, bekam ich als Antwort: "Das ist doch das, was man von der Bank bekommt." Und diese einmalig 'tiefgründige' Antwort nicht aus dem Munde eines Sonderschulgelehrten, im Gegenteil. Stellt sich so gleich die Frage, was dann der Zentralbanker in dieser Perspektive ist, wenn er über den Zinssatz entscheidet? Etwa der Weihnachtsmann, der nach Belieben einmal viel ein andermal weniger ausgibt? Und warum die mächtigsten Institutionen dieses Planeten ausgerechnet den Zins bewachen?

Somit ist es nicht verwunderlich, dass Erwachsene und dem Benehmen nach vernunftbegabte Menschen den märchenhaften Erzählungen eines links-grün organisierten Schlaraffenlandes auf die Leimspur gehen. Wenn Geld lediglich als Tauschmittel verstanden wird und Zins nur eine Art Bonus ist, der nach unergründlichem Gutdünken verteilt wird. Dann ist nur zu logisch, dass die Wurzel allen zivilisatorischen Übels in einert Art geizhalsigen Silowärter gesehen wird, welcher nur zu faul ist, den unerschöpflichen Speicher weit genug aufzudrehen, damit sich das wohltuende Manna über alle ergießt. Und die gebratenen Tauben endlich in die Münder fliegen.

Die gesellschaftliche Folge dieser über Dekaden betriebenen Irr- und Fehlbildung ist klar ersichtlich. Wenn man glaubt, dass auf der Ausgabeseite lediglich der blanke Geiz herrscht und man zu weit hinten in der Schlange stand, um etwas abzubekommen, dann rafft und giert man, wo man nur kann. Dann wird das Ausnutzen des Nächsten zur alles taktierenden Prämisse, als Kompensation für den missglückten Ausschank. 

Und genau an dieser Stelle hebeln sich die Heilsversprechungen der Grünen und der vom Verfassungsschutz zu recht beobachteten Linken in die Gehirne der Einfältigen. Die gesellschaftliche Fehlentwicklung wird ihr Steigbügelhalter und sie versprechen Abschaffung des Missstandes, welchen sie selbst begründet haben. Jahrzehnte die Lehren der Frankfurter Schule vor sich hertragend und Alt-68er Lehrkörper, welche im Geiste mit den abstrusen Theoriekonstrukten eines Karl Marx Schwanger gehen, da muss der Output nicht wundern. So werden schon die Grundlagen dessen verlernt und nicht mehr unterrichtet, was einzig Wohlstand für Alle schaffen kann - nämlich Wirtschaften und Erzeugen. Stattdessen pervertiert die Leier der Umverteilung hin zur Begrüßung der staatlichen Enteignung - die höchste Form des Raffens und Gierens. Dabei ist seit Anbeginn das Recht auf Eigentum, die erste Grundlage jedweden Entstehens.

Der liebe Herr Gott hat uns einen Kopf und zwei Hände gegeben, um unser Dasein auf diesem Planeten zu meistern. Und diese Werkzeuge sind zum Schaffen und Kreieren bestimmt und nicht um Phrasendreschern zu huldigen und die Hand aufzuhalten (du sollst keinen Götzen neben mir haben). Gilt übrigens für alle, Männlein, Weiblein, in Bunt und Schwarz-Weiß, eben ganz gleichberechtigt. Auch für die, die meinen, es gäbe tatsächlich Länder auf der Welt, wo man nur Anklopfen braucht.

 

Eine für wahr düstere Einleitung, doch in der selbst angelernten Einfältigkeit und selbstbejubelten Naivität liegt die Chance, diesen Irrpfad zu beenden und die zerstörerischen Geister dahin zu kataplutieren, wo sie hin gehören. In die Erzählungen eines Geschichtsbuches über finstere Epochen der Menschheit. Das eben diese beschriebenen Geister gar nicht merken, dass sie schon längst auf dem Katapult Platz genommen haben, können sie nicht nur am unaufhaltsamen Durchmarsch von Donald Trump sehen. Den es ja gar nicht geben dürfte. Schon gar nicht garniert mit Erfolgen.

Auch die landläufig gereichten Einschätzungen über Wesen und Taktik des Boris Johnson und BREXIT-Folgewirkung sind ein sehr schöner Beleg. Und selbst wenn das aktuelle Klimaprogramm der Bundesregierung nur ein Papier mit einer Menge an Bla, Bla ist (ausgenommen Schwerpunkt Wasserstoff), welches sich noch zigfach ändern wird. Allein dieses Sammelsurium ist ein wesentlicher Baustein, um die Horde der Grünen-Fanatiker und Belehr-Faschisten wieder zu dem zu machen, was sie einst waren: Ein hanfrauchender Swingerclub ohne Rasierer.

 

mehr lesen...

Federal Reserve – Testballon gestartet

Wie im Podcast Nr. 18-2019 erläutert, beschäftigen die Federal Reserve derzeit weniger Planspiele rund um ein QE oder neue Zinssenkungszyklen, als vielmehr die Etablierung einer neuen Repurchase Operation (Repo). Und passend zur heute anstehenden Sitzung des Boards gab es gestern den ersten Repo-Testballon der Fed-Filiale in New York.

Derweil wiederholt sich unten bei den Ölprinzen eine eigenartige Geschichte. Und so wie im Juni, gibt es auch dieses Mal nur wilde Spekulationen und das Ausbleiben der richtigen Fragen und Rückschlüsse.

 

mehr lesen...

Der Dualismus der EZB | Podcast 22-2019

Nur die EZB bringt es fertig, gleichzeitig ihr Wort zu brechen und ihr Wort zu halten. Den Tisch im Sinne einer Lagarde zu bereiten, nur um ihr dabei den Handlungsspielraum und die Möglichkeiten zu nehmen. Oder als Superinstitution einer politischen und ökonomischen Utopie den generischen Gegenpol zu pampern (Powell/ Trump), während man bis dato den politisch-geistigen Verbündeten (Yellen/ Obama) nach Strich und Faden drangsalierte.

 

Richtig praktisch und greifbar wird dieser Dualismus beim aktuellen Entscheid bzgl. des Einlagenzinssatzes (Deposit Rate). Man verkündet eine weitere Absenkung auf -0,5% und führt in Wahrheit eine Anhebung auf ca. -0,25% durch.

 

Die EZB kann es eben. Auch das eine Form ihres innenwohnenden Dualismus. Der Laden gehört zwar grundsätzlich abgerissen, ist dabei aber das innovativste und gekonnteste Produkt, welches auf Zentralbankebene weltweit zu finden ist. Kein Wunder also, warum ausgerechnet so etwas wie der Euro, heute noch aus der Wand sprudelt.

mehr lesen...

Der Meister ist zurück | Podcast 21-2019

Qualität wird die neue Quantität.


Ob die Rückkehr zum Erfolgsmodell des deutschen Meisterbriefes in der heute verkündeten Form schon der goldene Boden ist, auf dem es einst stand, ist nicht Gegenstand der Betrachtung. Wichtiger ist die eingeschlagene Richtung, in die die Aktion zeigt. Natürlich im Zusammenhang mit der Umstrukturierung der bisherigen globalen Wirtschaftsordnung.

Wo bisher fälschlicher Weise galt, billig und Masse ist das Maß aller Dinge, genau da wird in den kommenden Monaten und Jahren ein notfalls schmerzhaftes Umdenken andernfalls Aussondern einsetzen. Der Unique Selling Point eines westlichen insbesondere deutschen Wirtschaftsgutes kann gar nicht der Preis sein. Denn diesen Kampf kann der Asiate in seinem Slum und ohne Gewerkschaftsapparat und Umweltschutz wesentlich besser. Bisher lies sich diese absurde und fehlerhafte strategische Denke, welche die "Zollfrei-Apostel" heute noch propagieren, gut kaschieren. Denn auch dem westlichen Unternehmen stand die asiatische Werkbank zur Verfügung.

Doch diese dreckschleudernde Werkbank ist am Wegbrechen, wird abgestellt, und gerade Dank Donald Trump auch rasant. Demnach wird eine Verteuerung ganz automatisch Einzug halten. Nur hat der Endkunde über die letzten Jahre gelernt, wenn ich denn schon mehr bezahlen muss, dann muss die Qualität eben eine ganz andere sein. Nämlich wesentlich besser als das, was im asiatischen Kulturraum schon als Non-Plus-Ultra angesehen wird. Premiumfirmen und deren Produkte gibt es auch heute - sie sind eben nicht umsonst Premium.

Das Problem wird genau da entstehen, wo man verlernt hat, wie Qualität geht, welche Voraussetzungen Qualitätsproduktion bedarf, weil man nur noch befähigt ist, über einen eh nicht zu gewinnenden Preiskampf zu argumentieren.

 

mehr lesen...

Login