Zentralbank ist die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln
Der Market Maker
Was macht eigentlich so ein Trading-Zombie einer x-beliebigen Investmentbank den lieben langen Tag? Spoiler-Alarm. Die Zeiten, in denen man als Wolf auf Firmenkosten Blue-Chips vögelte, synthetische Drogen durchprobierte und lockerflockig dicke Schecks aus noch dickeren Deals einstrich, sind lange vorbei und waren wahrscheinlich auch nie mehr als durchgeknallte Hollywood-Fantasien von noch durchgeknallteren Köpfen.
Stur den ganzen Tag auf Statusbalken glotzen und statt Möglichkeiten in einem Markt zu entdecken und ausfindig zu machen, bleibt die einzige Aufregung, dem nächsten Herdentrieb mit folgen zu dürfen. Der Wolf mutiert zum Lemming - klingt nun nicht gerade spannend, sexy oder hollywoodfähig.
Dennoch gibt es genügend ambitionierten Nachwuchs, der genau das machen will. Beim Status und Erscheinung der Generation Y auch nicht wirklich verwunderlich.
Und eben diese erhalten auch Schulungen und Kurse, wo ihnen die Realitäten ihres zukünftigen Traumjobs wahrscheinlich auch zum ersten Mal offengelegt werden. Und genau hier, klinkt sich dieser Artikel mit ein. Natürlich nicht mit der Absicht, diese Nachwuchszüchtung zu befördern, sondern um das, was hinter den Charts real passiert, verständlich zu machen.
Und damit sind wir beim Anfang: Was ist eigentlich ein Market Maker und was treibt er? Wie verdient eine Investmentbank ihr Geld? Und wieviel ist das eigentlich? Was verdient ein Trader? Was ist ein Hedge Fund und wo ist die Differenz? Und den Blick auf die verlogene Industrie der "Ich führe und unterrichte den kleinen Retailer" gibt es oben drauf.
An der Stelle vielen Dank für die Video-Zusendungen.
Weihnachten 2018
Auch wenn das Jahr 2018 fast durch ist, ein Podcast geht noch. Doch der soll sich nicht von allein machen.
Zentralbank 2.0 – Ein Kindergarten
Wirklich ein Kinderspiel. Das die Federal Reserve ihren vierten Zinsschritt in diesem Jahr und diesen natürlich nach oben vollzieht, dies vorauszusehen, war nun alles andere als schwer. 4 Schritte hatte sie in Aussicht gestellt. Die ökonomischen Eckdaten passen und begründen nicht nur die Zinsanhebung, sie machten sie quasi zwingend erforderlich. Einzig der Zeitpunkt ist Teil des gleich zu behandelnden Kindergartens.
Geldpolitisch wird damit die Abkehr von der Irrwitz-Theorie des friedman'schen Monetarismus weiter zementiert. Statt einzig über die Geldmenge zu hantieren, versteht man es endlich wieder, die Nachfrageseite des Geldes und dessen wohltuenden Umlauf für sich zu nutzen. Daraus folgt auch, dass die Federal Reserve und Jerome Powell keineswegs mit Donald Trump auf Kriegsfuss stehen. Die Notenbank liefert genau die Geldpolitik, welche zum Programm und der tiefgreifenden Reform-Agenda des US Präsidenten passt.
Gegenteiliges wird über diverse mediale Kanäle immer noch gern verlautbart und schießt damit einen Bock nach dem anderen. Man macht es eben gern an aussagelosen Aktienkursen fest. Und irgendwer muss ja Schuld sein an den eigenen schrumpfenden Blasen-Portfolios. Betreffende Publizisten sollten besser mal in einem ökonomischen Sachbuch nachlesen, ganz egal welches, Hauptsache, sie lesen überhaupt mal eines. Ansonsten gilt für Betreffende, doch bitte ihre dummdreiste Fresse zu halten und die mutwillige Volksverblödung einzustellen.
Dann gibt es noch das andere Sortiment an wirtschaftlicher Berichterstattung oder zumindest der Versuch darin. Wo die Phase der niedrig, null und negativen Zinsen als Kommunismus gebrandmarkt wird. Eine Aussage, welche in einer grob vereinfachten Betrachtung sicherlich stimmt - zumindest, wenn man sich mit Förderschulniveau zur Realitätsbeschreibung zufrieden gibt. Etwas mehr 'gaga' wird es dann, wenn auch die Einkehr der Zinswende und das Ansteigen lassen der selbigen ebenfalls als Kommunismus deklariert wird.
Solche intellektuellen und verbalen Entgleisungen offenbaren letztendlich nur eines. Man ist vom tiefgehenden finanzpolitischen und ökonomischen Zeitenwandel komplett überrumpelt und hat ihn bis heute weder verstanden noch offenbar registriert. Auch hier gilt. Ausbleibende 6 stellige Bitcoinwerte nebst abstürzende Aktienkurse bekommen sogenannten Long-Only Portfolios eben nicht - ein Schuldiger muss her. Ein Blick in Bücher ist an der Stelle verschwendete Zeit - ein Spiegel langt.
Genug der leicht polemischen Vorrede. Der Zinsschritt der Federal Reserve ist kein abgekapselter Event, sie ist ja auch nicht die einzige Zentralbank auf dem Planeten. Und schon sind wir beim Kindergarten und einigen Kursen.
EU, EZB und das germanozentrische Weltbild | Podcast 24-2018
Hard Bullet, Soft Bullet und Conditional Pass-Through Structur - Kenner und Profis wissen natürlich sofort, in dem Podcast wird das Reinvestmentprogramm der EZB einen wesentlichen Platz einnehmen.
Viel ist es ja nicht, was Mario Draghi und seine Mannen über die Art und Weise der nun mehr verdeckten Fortführung der illegalen Staatsfinanzierung zum Nocherhalt der Euro-Utopie von sich geben. Was die EZB darüber aber veröffentlicht und der Umstand, dass sie so extrem wenig darüber verkündet, gewährt andererseits enormen Einblick in Absicht und Motivlage der europäischen Zentralbank.
Dann gibt es noch den anderen Pol - den politischen und der ist schnell abgehandelt:
Schweden - politisch explodiert, Belgien - politisch explodiert, Frankreich - politisch und real explodiert. Und passend zum Weihnachtsfest gibt es wiedermal Glühwein mit Schuss nach Straßburger Art.
Das, meine Damen und Herren, ist sie also, die Zukunft, das Heiland. Das, wonach wir all die Jahre gestrebt haben sollten und auch ja weiter streben sollen. Zumindest wenn es nach dem Willen der links-medialen Pestilenz und der sozialromantisierten Dummschwätzer der europäischen Nationen geht.
Zum Glück befinden sich der geldpolitische Pol und der realpolitische Pol auf unmittelbarem Konfrontationskurs. Der geldpolitische hat dabei ein leichtes Spiel, Mittschiffs zu versenken. Denn politisch ist und bleibt die EU manövrierunfähig. Wie schön, wenn dann auch noch das germanozentrische Weltbild Schule macht.
