Zentralbank ist die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln

Wer nicht denken will, …

wird es spüren.

[unbekannter Künstler]

 

Der US-CPI belegt, "Peak Inflation" hat es nie gegeben - und die Bullen ignorieren es.

Am Donnerstag Vormittag erklärt stimmberechtigtes Mitglied der Federal Reserve Loretta J. Mester, wir brauchen mehr Zinsschritte gegen die Inflation, in Dosis von 0,5% - und die Bullen ignorieren es.

Am Donnerstag Nachmittag wird die Inflation der Produzentenpreise veröffentlicht, natürlich höher als erwartet. Was machen die Bullen nach einer kurzen Schrecksekunde? Natürlich, sie ignorieren es.

Um 19:00 MEZ wiederholt stimmberechtigtes Mitglied der Fed - James Bullard, mit anderen Worten das, was Mester schon am Vormittag äußerte: Die Inflation ist zu stark, mehr Zinsschritte, Dosis 0,5% - und die Bullen ignorieren es.

Bis dann um 21:00 Uhr die Aussagen der Federal Reserve nochmals zusammengefasst durch die Presseticker wandern.

 

Und plötzlich steht der Bär in der Stube.

 

Und solchen Typen vertrauen andere tatsächlich ihr Geld an...


 

Gold, Silber, Ratio

Identifiziert wurde, dass die Edelmetalle derzeit nicht unter dem Dollar-Einfluss leiden, sondern vielmehr unter dem Yen. Identifiziert wurde auch ein ganz spezielles Yen-Pair.

Auch wenn wie gestern beschrieben, ein wildes durcheinander Reagieren auf Fakten und Daten jeden Sinnzusammenhang und damit jede Korrelation brechen lässt und Prognosen zum Würfelspiel werden. Am genaueren Blick für Gold und Silber kommt man dennoch nicht vorbei.

Platin extra noch mit anzuführen, erübrigt sich ja schon. Auch hier der eindeutige Beleg, für die gestern präsentierte und beschriebene Logik-Ferne. Der Markt glaubt an boomenden Arbeitsmarkt und fürchtet die Überhitzung - er verkauft die sensiblen Industriemetalle mit Indikatorcharakter (Silber & Platin) fleißig ab. Logik, dein Name ist nicht Finanzmarkt.

Aber gut, da muss der Metall-Bug durch. Ist ja nicht so, als das er in so etwas ungeübt wäre.

 

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US-CPI: Alarm im Kasperletheater

An diesem Dienstag, die Verkündung der wohl heißesten US-Inflationszahlen überhaupt. Und trotz eifriger Berechnungsumstellung durch das Büro für Arbeitsmarktstatistik fallen die Raten höher aus, als allgemein geschätzt. Und auch der Punktwert des Inflationsindex erreicht ein komplett neues Hoch. Man möchte sich gar nicht ausmalen, wo dieser angesiedelt wäre, wenn man auf mathematische Schönfärbemittel verzichtet hätte.

Das im 4. Quartal 2022 umher getragene Mantra der Sektierer und Markt-Gurus, man hätte den Zenit der Inflation überschritten. Nur um eine Pseudo-Begründung reichen zu können, warum geliebte populär Aktienindizes von nun an nur steigen könnten und die Federal Reserve sich irrt. Dieser letzte Strohhalm der Realitätsausblendung, er ist nicht nur geknickt, er wurde heute komplett zerbröselt. Welch Überraschung.

Wie besagter Markt mit dem schmerzlichen Erwachen umgeht, dazu kommen wir gleich.

 

Da kann man noch so wirklich enorm schlaue und zutreffende Sätze formulieren und konsumieren:

"Dass monetaristische Zentralbanker allein schon wegen ihrer Irrlehre rund um den Unsinn von Milton Freedman destruktiv sind, braucht man nicht mehr erwähnen, jetzt geht es um die Quelle ihrer Gehälter, die Staatsanleihen. Warum?: Wo Monetaristen wirken, wird nie etwas Anderes als Staatsverschuldung entstehen (weil sie die Industriebasis zerstören), weswegen sie nur durch mehr Schulden bezahlt werden können. Bisher haben sie vor der Gefährdung der eigenen Gehälter dann haltgemacht. ...

Falls die 2-jährige US-Staatsanleihe unter die 100 bräche, ginge es bald um Return of Capital nicht um Return on Capital. [Hardassetmacro C.Vartian]"

 

Anmerkung von mir: Tja, bisher. Und, zum Glück ist Jerome Powell Anwalt und nicht Ökonom, dessen Gehalt notfalls aus dem Verkauf von Assets seines Arbeitgebers bedient wird.

 

Am Ende hilft es alles nichts, wenn man immer noch nicht in der Lage ist, zu verstehen, wieso, warum und weshalb. Dabei ist es so einfach.

Die Federal Reserve schraubt nicht an den Zinsen, weil es Inflation gibt. Sondern...

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Wir haben einen Forecast

Am Freitag Nachmittag wird es offiziell. Die Forecasts, der Konsens zu den am kommenden Dienstag veröffentlichten US-Inflationszahlen macht die Runde.

 

 

Mit dem markierten Wert liegt mindestens mal eine nicht weiter benannte Person aus der Welt der Finanzmarkt-Beobachter richtig. Wer die Tabellen kennt, sieht sofort, ein CPI bei 298,606 Punkten liegt über dem angenommenen Peak im Oktober 2022 (298,012). So viel zu dem Unsinn "Peak Inflation". Nach langer Zeit haben auch andere erkannt, dass die jetzt dennoch absinkenden prozentualen Raten eigentlich nur einem mathematischen Effekt geschuldet sind.

Die Federal Reserve hat Betreffende in ihren Statements mit dem Begriff "Disinflation" geradezu reingedrückt, und für besagte Adressen galt es nun wie immer, die Federal Reserve eines Besseren zu belehren. Und schon stellte man fest: Das ist ja nur ein mathematischer Effekt. Guten Morgen ihr Schlafmützen, habt ihr wirklich was am Finanzmarkt verloren?

Damit es jetzt an der Stelle nicht zu leicht wird, haben wir neben einem konfusen Bild in den Charts auch noch eine turnusmäßige Neuerung des US-Statistikamtes. Die Behörde, welche die Inflationszahlen erfasst, zusammenrechnet und veröffentlicht hat eine gründliche Datenrevision vollzogen. Und nicht nur das. Der Inflationsindex erfährt auch eine Neugewichtung in der Berechnung, was natürlich Auswirkung auf alle zukünftig jetzt gemeldeten inflationszahlen haben wird.

 

Doch zuvor geht es um eine Fragestellung aus dem Publikum: Welchen strategischen Plan verfolgt derzeit die sogenannte Interessengemeinschaft Sumpf?

 

Nichts leichter als das.

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