Zentralbank ist die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln

EZB Sitzung voraus

In wenigen Stunden findet die erste EZB-Zinssitzung im Jahr 2020 statt.

Christine Lagarde hatte In ihrer ersten Pressekonferenz als neue Zentralbankchefin vollmundig davon gesprochen, Tools und geldpolitische Ausrichtung einer gründlichen Revision zu unterziehen. Diesem Hausputz wollte sie genügend Zeit einräumen, um in Ruhe die notwendigen Maßnahmen zu besprechen und zu entscheiden. Im Raum stand hier eine Zeitspanne bis Ende 2020.

Das Problem: Die Zeit hast du gar nicht Lagarde, weil man dir diesen zeitlichen Freiraum auch nicht geben wird!

Wie dargestellt, leidet der US-Geldmarkt unter den europäischen Banken und das wird sich die USA keine ganzes Jahr lang seelenruhig ansehen. Der BREXIT mit seinem 3,6 Billionen Euro schweren Absatzmarktverlust für die EU, ist in einer Woche Realität. Und Dank des EU-Parlamentes kann aus dem harten Austritt noch ein richtig harter Austritt werden. Zur Titanic gehört halt immer auch ein Eisberg.

Und in der Zwischenzeit konstruiert Donald Trump eine neue Warenstrom-Pipeline nach der anderen - China, Mexico, Kanada, UK.

 

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Chartupdate: Wochenausblick

In der kommenden Woche sollte das Thema BREXIT-Vollzug die Schlagzeilen beherrschen und nach iranischen Gold-Raketen und endlich eingebrachten Senats-Prozess in der USA tut etwas Abwechslung auch mal gut.

Die Gemeinde der Pfeifen, Dummschwätzer und kriminellen Bereicherer - also das EU Parlament steht auch schon bereit, dem Thema Rückenwind einzuhauchen.

 

So etwas wie ein BREXIT-Deal liegt auf dem Tisch, EU-Kommission und britische Regierung haben dem zugestimmt. Auch das britische Parlament gab seinen Segen. Und in beispielhafter Geschäftigkeit hat es auch gleich noch die dafür nationalen Regelungen und Gesetzesänderungen beschlossen. Also alles in Butter?

Nicht ganz. Bis jetzt sträubt sich das EU-Parlament überhaupt eine Abstimmung über den BREXIT-Vertrag abzuhalten. Doch ohne deren Zustimmung ist das ganze Papier null und nichtig. Damit rückt genau das Szenario in den Vordergrund, welches hier schon vor geraumer Zeit an die Wand gemalt wurde:

Es kommt zum wirklich harten BREXIT und Schuld ist das EU-Parlament selbst.

 

Aber, man solle den Tag nicht vor dem Austrittsabend loben. Aktuell stört sich der Hort der selbstverliebten Moralfaschisten an folgendem:

 

Laut BREXIT-Vertrag hat die EU auf der Installation einer neuen Behörde namens IMA (Independent Monitoring Authority) bestanden. Ach welch Wunder aber auch. Im EU-Apparat bekommt doch jedes Scheißhaus seinen eigenen Minister.

Diese Behörde soll in Großbritannien darüber wachen, dass die vereinbarten Rechte der EU-Bürger auch gewährt bleiben. Um notfalls eigene Ermittlungen im dann fremden Land durchzuführen. Dem Ansinnen hat jetzt das britische Unterhaus einen Riegel der Vernunft vorgeschoben. Zwar bleibt die Behörde bestehen und darf auch ihrer Arbeit nachgehen. Aber die Briten haben per Gesetz die Möglichkeit, diese EU-Bude auch zu suspendieren, wenn sie sich zu großspurig aufführt.

Und eben genau daran stört sich jetzt das EU-Parlament.

Da kann man aber nur sagen, was glauben diese Volksverknechter eigentlich, wer sie sind? Das ist ja an gelebter Arroganz und Selbstherrlichkeit kaum zu toppen. Man stelle sich mal vor, die Türkei oder Bolivien täten in der EU eine Behörde errichten, die über Rechtseinhaltungen nach ihrem Befinden wacht und hoheitlich aktiv wird.

Aber ich schweife ab, es ging ja eigentlich um einen kleinen Marktausblick.

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US-REPO – Krise, Crash und Wirklichkeit | Podcast 03-2020

Der US-REPO-Markt in einfach für Fortgeschrittene

 

Seit geraumer Zeit beherrscht ein Schlagwort die Berichte um den Finanzmarkt - der US-REPO-MARKT.

Man spricht von Krise, gar den Vorzeichen eines Crashes, vom Versagen des Interbankenmarktes. Und auch die Federal Reserve hat bekanntlich in großen Zügen interveniert. Auf der anderen Seite stehen nach wie vor gut daher kommende US-Wirtschaftsdaten. Alles nur statistische Augenwischerei? Was ist da drüben wirklich los?

Um das schlüssig und richtig zu beurteilen, kommt man nicht drum herum, sich mit den Begebenheiten, den Strukturen und Wechselwirkungen eben dieses ganz speziellen Marktes auseinanderzusetzen. Erst dann wird man sicher wissen, ob ein Crash wirklich vor der Tür steht oder evtl. schon begonnen hat.

 

Die bisherige Berichterstattung zum Thema US-REPO läuft ungefähr nach folgendem Schema: Hilfe, das Thermometer in der Wohnstube klettert rasant nach oben - die Hütte muss also in Flammen stehen. Das die höhere Temperatur auch dadurch zu Stande kommen könnte, dass die ganze Zeit der Sonnenschein durchs Fenster flutet, die Möglichkeit wird schlichtweg ignoriert. Keine Panik verkauft sich halt auch nicht so gut.

Und erst recht blendet man den tieferen Blick in die Materie aus, man hält es für langweilig oder gar kompliziert. Dabei ist es einfach und hochspannend.

 

Eines sei an der Stelle verraten, der aktuelle Zustand des US-REPO Marktes ist nicht der US-Finanzindustrie oder der US-Wirtschaft geschuldet, die Ursache befindet sich auf der anderen Seite des großen Teiches.

 

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