Zentralbank ist die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln

Zentralbank 2.0 – Ein Kindergarten

Wirklich ein Kinderspiel. Das die Federal Reserve ihren vierten Zinsschritt in diesem Jahr und diesen natürlich nach oben vollzieht, dies vorauszusehen, war nun alles andere als schwer. 4 Schritte hatte sie in Aussicht gestellt. Die ökonomischen Eckdaten passen und begründen nicht nur die Zinsanhebung, sie machten sie quasi zwingend erforderlich. Einzig der Zeitpunkt ist Teil des gleich zu behandelnden Kindergartens.

Geldpolitisch wird damit die Abkehr von der Irrwitz-Theorie des friedman'schen Monetarismus weiter zementiert. Statt einzig über die Geldmenge zu hantieren, versteht man es endlich wieder, die Nachfrageseite des Geldes und dessen wohltuenden Umlauf für sich zu nutzen. Daraus folgt auch, dass die Federal Reserve und Jerome Powell keineswegs mit Donald Trump auf Kriegsfuss stehen. Die Notenbank liefert genau die Geldpolitik, welche zum Programm und der tiefgreifenden Reform-Agenda des US Präsidenten passt.

Gegenteiliges wird über diverse mediale Kanäle immer noch gern verlautbart und schießt damit einen Bock nach dem anderen. Man macht es eben gern an aussagelosen Aktienkursen fest. Und irgendwer muss ja Schuld sein an den eigenen schrumpfenden Blasen-Portfolios. Betreffende Publizisten sollten besser mal in einem ökonomischen Sachbuch nachlesen, ganz egal welches, Hauptsache, sie lesen überhaupt mal eines. Ansonsten gilt für Betreffende, doch bitte ihre dummdreiste Fresse zu halten und die mutwillige Volksverblödung einzustellen.

 

Dann gibt es noch das andere Sortiment an wirtschaftlicher Berichterstattung oder zumindest der Versuch darin. Wo die Phase der niedrig, null und negativen Zinsen als Kommunismus gebrandmarkt wird. Eine Aussage, welche in einer grob vereinfachten Betrachtung sicherlich stimmt - zumindest, wenn man sich mit Förderschulniveau zur Realitätsbeschreibung zufrieden gibt. Etwas mehr 'gaga' wird es dann, wenn auch die Einkehr der Zinswende und das Ansteigen lassen der selbigen ebenfalls als Kommunismus deklariert wird.

Solche intellektuellen und verbalen Entgleisungen offenbaren letztendlich nur eines. Man ist vom tiefgehenden finanzpolitischen und ökonomischen Zeitenwandel komplett überrumpelt und hat ihn bis heute weder verstanden noch offenbar registriert. Auch hier gilt. Ausbleibende 6 stellige Bitcoinwerte nebst abstürzende Aktienkurse bekommen sogenannten Long-Only Portfolios eben nicht - ein Schuldiger muss her. Ein Blick in Bücher ist an der Stelle verschwendete Zeit - ein Spiegel langt.

 

Genug der leicht polemischen Vorrede. Der Zinsschritt der Federal Reserve ist kein abgekapselter Event, sie ist ja auch nicht die einzige Zentralbank auf dem Planeten. Und schon sind wir beim Kindergarten und einigen Kursen.

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EU, EZB und das germanozentrische Weltbild | Podcast 24-2018

Hard Bullet, Soft Bullet und Conditional Pass-Through Structur - Kenner und Profis wissen natürlich sofort, in dem Podcast wird das Reinvestmentprogramm der EZB einen wesentlichen Platz einnehmen.

 

Viel ist es ja nicht, was Mario Draghi und seine Mannen über die Art und Weise der nun mehr verdeckten Fortführung der illegalen Staatsfinanzierung zum Nocherhalt der Euro-Utopie von sich geben. Was die EZB darüber aber veröffentlicht und der Umstand, dass sie so extrem wenig darüber verkündet, gewährt andererseits enormen Einblick in Absicht und Motivlage der europäischen Zentralbank.

 

Dann gibt es noch den anderen Pol - den politischen und der ist schnell abgehandelt:

Schweden - politisch explodiert, Belgien - politisch explodiert, Frankreich - politisch und real explodiert. Und passend zum Weihnachtsfest gibt es wiedermal Glühwein mit Schuss nach Straßburger Art.

 

Das, meine Damen und Herren, ist sie also, die Zukunft, das Heiland. Das, wonach wir all die Jahre gestrebt haben sollten und auch ja weiter streben sollen. Zumindest wenn es nach dem Willen der links-medialen Pestilenz und der sozialromantisierten Dummschwätzer der europäischen Nationen geht.

Zum Glück befinden sich der geldpolitische Pol und der realpolitische Pol auf unmittelbarem Konfrontationskurs. Der geldpolitische hat dabei ein leichtes Spiel, Mittschiffs zu versenken. Denn politisch ist und bleibt die EU manövrierunfähig. Wie schön, wenn dann auch noch das germanozentrische Weltbild Schule macht.

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EZB: Aufhören ohne aufzuhören

(1) Natürlich hat Draghi das wahr gemacht, was er lang und breit versprochen und angekündigt hatte.

Heute wurde das Ende des außerordentlichen Aufkaufprogrammes und der defacto unerlaubten Staatsfinanzierung durch die Hintertür verkündet und in Stein gemeißelt. Das ganze dabei so weich und ungenau, wie es sich für Geld-POLITIKER gehört.  Man terminiert das reale Ende auf den Monat Dezember 2018, ohne ein genaues Datum zu nennen. Heute haben wir noch den 13.12.2018, also innerhalb der nächsten 18 Tage ist Schluss mit der Gratis-Margarine. Und das ist definitiv genau so! Gleichzeitig gilt aber auch: Oder gibt es ein geheimes Schlupfloch? Dazu gleich nochmal.

 

(2) Natürlich hat Draghi das wahr gemacht, was er lang und breit versprochen und angekündigt hatte.

Heute wurde nur das Versprechen, das Aufkaufprogramm zu beenden, eingelöst. Die Kommentatoren und selbstgeweihten Wirtschaftsexperten der presstituierten Lügenorgane warnten heute schon im Vorfeld, vor der kommenden Entscheidung. Viel zu gefährlich, außgerechnet jetzt den Geldhahn zu schließen. Angeblich drohe eine Rezession. Und die EU und die Eurozone sind trotz den vielen Lichtern am Ende des Tunnels und der durchschrittenen Talsohlen ja doch nur ein fragiles Kartenhaus, welches gepflegt  werden müsse. Mit allen Mitteln und natürlich auch unter illegaler Umgehung der selbstgegebenen Richtlinien - es ist ja immerhin die EU.

Und natürlich sind die Schreiberlinge geschockt, als Draghi das "Böse" dann doch passieren läßt. An der Stelle bin ich schon jetzt gespannt, welchem Gurkentopf die Gesichter gleichen werden, wenn Mario Draghi in 2019 sein anderes Versprechen einlösen wird. Nämlich das der steigenden Zinsen. Dieses ist nämlich nicht nur böse, das ist ja richtig niederträchtig, finster und so gar nicht sozialistisch.... Man könnte schon meinen, der Draghi will dem Euro die Pest an den Hals diktieren.

Zum Glück bleibt eines an diesem Tage absolut gleich und berechenbar. Ein Zentralbanker beschließt etwas, was als gemeingefährlich für Märkte und Finanzen erachtet wird, selbstverständlich verkauft man an so einem Tage etwas von dem werthaltigen Golde. Das ist Finanzmarkt 2.0, die Intelligenzia und das Credo der herangezüchteten Bachelor-Zombies und der sogenannten MASTER von irgendwas. Wir verkaufen den Notgroschen schon vor der Not.

 

(3) Natürlich hat Draghi das wahr gemacht, was er lang und breit versprochen und angekündigt hatte.

Und nochmals zum Thema Schlupfloch. Wie schön, dass Draghi heute genau das beschlossen und dann auch griffiger vorgestellt hat, was auf MARKWIRTSCHAFT bereits im Juli aufgezeigt und dargelegt worden ist. Siehe dazu nochmals den Artikel vom 28. Juli 2018: Game of Loans: Das Reinvestment der EZB

Am Ende des Tages kocht auch der Zentralbanker eben nur mit Wasser. Es ist alles kein Hexenwerk oder schwarze Magie. Draghi und die EZB machen genau das, was eben in so einer Situation geboten ist. Die Detailbetrachtungen zum Reinvestment folgt dann im nächsten Podcast, der für diesen Freitag bzw. Samstag angesetzt ist.

 


 

Angela Merkel – Im Zenit der Macht | Podcast 23-2018

Zwei Ansichten dominieren derzeit die politische Analyse.

Zum einen wird behauptet, Merkels Abgabe des CDU Vorsitzes wäre Ausdruck einer wie auch immer gearteten Schwäche ihrer Position und ihre Ära damit bereits jetzt schon zu Ende. Die Kanzlerin der Kanzler also nur noch eine Art politische Fassade ohne Substanz und Schlagkraft.

Die andere dominierende Ansicht ist, Donald Trump wäre ein dummer und erfolgloser Politiker, trotz seiner endlosen Kette an eingehaltenen und umgesetzen Wahlversprechen nebst historischen Rekordmarken in Sachen ökonomisches Wachstum und Reformen und die AFD eine gefährliche Partei.

Bei beiden Lagern gibt es selbstverständlich Überschneidungen in der Menge der Verfechter.

 

Die Wahrheit ist.

Solche Ansichten können nur vom intellektuellen Restmüll einer leider tatsächlich mit zur menschlichen Gattung zählenden Spezies als geistige Höchstleistung aufgefasst werden und stets und ständig als höhere Wahrheit nach außen getragen werden.  Das besagte Ansichtenvertreter ihr biologisch gegebenes Denkorgan vor Zeiten mal durch einen gammeligen Putzlumpen eingetauscht haben müssen, beweist sich schon daran, dass keines der beiden Lager auch nur ansatzweise im Stande ist, zu erkennen, dass Friedrich Merz ein brandgefährlicher Totengräber für das deutsche Vaterland geworden wäre.

An der Stelle ist es auch übrig, zu beklagen, dass unter diesen Individuen niemand zu finden ist, der überhaupt begriffen hätte, dass die willentliche Abgabe des CDU Vorsitzes, Angela Merkels Machtposition auf eine ganz neue Stufe emporgehoben hat.

 

Angela Merkel hat sich kurzerhand unantastbar gemacht!

 

Mittlerweile sind die gereichten Tagträume vom großen Aufräumer Friedrich Merz geplatzt wie Aktienblasen. Der Typ ist und bleibt halt ein ewiger Verlierer, quasi ein Al Bundy des Politischen. Diese Schnellschussnummer des Gegners und rockystischer Hintergrundkocher musste auch grounden. Haben auch ordentlich alles dafür getan, damit es ja schön schief geht - Machtgeilheit macht eben blind für Realitäten.

Apropos Aktien. Beim Thema Aktien leistete Friedrich Merz seinen Offenbarungseid. Also entweder hat er von Finanzen und den ökonomischen Hintergründen keine Ahnung oder er ist politisch ein zu naiver Taktiker. Die deutsche Rentenkasse ausgerechnet jetzt auf ein Aktienfundament stellen zu wollen und das dann auch noch zu bewerben, war entweder böse Absicht oder schlichtweg hirnverbrannt. In beiden Varianten scheidet so etwas als zukünftiger deutscher Kanzler komplett aus.

Das hart Ersparte einem Affen mit Glücksrad anzuvertrauen, hätte mehr Aussicht auf Erfolg.

 

Gott sei Dank ist die Nummer durch und der Kelch eines neuen Dolchstossers und Deutschlandabschaffers vorbeigezogen. Angela Merkel hat ihr taktisches Ziel erreicht. Und Überraschung, sie hätte es auch erreicht, hätte sich die CDU einen Merz gekrönt. Sie saß eben von Anfang an am längeren Hebel, wie der Podcast gleich klipp und klar aufzeigen wird.

 

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