Zentralbank ist die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln

Über Masse und Klasse

[Aus Wochenreport Nr. 37 - 2017]

Die Edelmetalle beenden die Woche außerordentlich freundlich, nur Palladium schwächelt.

Gold in US$ mit 1292, Silber in US$ mit 17,26 und Platin mit angenehmen 950,-. Auch auf Euro-Basis sieht das Bild wieder besser aus, das Gemähre an der Wechselkursfront färbt aber durch. Damit auch eine kleine Korrektur zur letzten Goldmarkt-Vermeldung vom 12.11.2017. Der Goldpreis-Wasserfall am Freitag der vorletzten Woche wurde natürlich nicht durch 30 sondern nur durch 4,2 Mrd. an Short-Futures gespeist.

Ich greife die Zahl nochmals auf, um die Größenverhältnisse der einzelnen Markt-Segmente in den Fokus zu rücken. Diese sollte man stets im Hinterkopf haben, wenn man Verlautbarungen von sich gibt, welches Geld im Stande ist, welche Asset-Rally zu speisen oder nicht.

Genauer geht es um die Frage, kann Geld, welches heute in Aktien ist, eine zukünftige Edelmetall-Hausse antreiben oder nicht? Klare Antwort: Natürlich kann sie das. Alles andere ist doch professorales Geschwätz.

Aber, etwas genauer:

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Im Ansatz richtig, Abschluss mangelhaft

[Aus Wochenreport Nr. 36 - 2017]

Im letzten Report (Nr. 34) gab ich Grün für einen fallenden Euro. Und natürlich sank er auch.

Soweit kein Kunststück, wenn man verstanden hat, was Draghi bei seiner letzten Sitzung verkündete. Laut Nr. 34 bestand seit Draghi auch keine Gefahr mehr für europäische Anleihen. Am Montag dann der Beweis. Die Yields für EU-Schuldtitel sanken auf breiter Front, denn deren Kurse stiegen, denn sie wurden wieder gekauft. Zerohedge titelte sogar vom Yield-Crash

Da hilft es auch nichts, wenn man andernorts aus Draghis Worten gegenteilig den kommenden Abverkauf von EU-Anleihen orakelt und diese Fehlbewertung damit begründet, es ja nur in US Dollar gemeint zu haben.

Ob sie ihr europäisches Anleihen-Depot in US$ oder € fakturieren, ist der Anleihe selbst ziemlich egal. Für Yield und Kurs ist nur entscheidend, ob sie gekauft wird oder nicht und das geschieht bei diesem Produkt nach wie vor in Euro!

Zu den Tricksereien der professionellen Finanzberatungs- und Verwaltungsbranche, die mit Fremdwährungs-Fakturierung wild umeinander argumentieren, um immer gut dazustehen, wird es noch eine gesonderte Ausführung geben.

Im Grunde ein wahres Wunder, dass Anleger-Depots nicht gleich in Simbawe Dollar gerechnet werden, um neu gemachte Millionäre verkünden zu können.

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Der schnelle Dreh – Das Ende der Globalistischen Wirtschaftsordnung

Der Wochenreport ist eine Reihe, welche vor Entstehung von MARKWIRTSCHAFT publiziert wurde. 

[Aus Wochenreport Nr. 22-2017]

 

Das mit Donald Trump zumindest der letzte entscheidende Baustein gesetzt ist, damit die politische Seite nunmehr zur Abschaffung der globalistischen Welt- und Wirtschaftsordnung schreiten kann, sollte bekannt sein. Doch was wäre Politik ohne Zentralbank?

Wie gut das sich die Notenbanker in Jackson Hole zusammensetzten, um eben über genau jenen Umstand zu beraten. Mario Draghi prelliert dabei wieder als Meister des Wortes. Nur er vermag es in einem Satz nationalen Protektionismus zu brandmarken, um ihn gleichzeitig als Segen und Leitfaden für die kommende politische Epoche zu empfehlen. Das bringt sie durcheinander? Dann lesen sie wahrscheinlich zu viel Spiegel oder glotzen Tagesschau.

Das der Weg weg vom weltumspannenden Sozialismus führen soll, welchen man auf den Namen Globalisierung taufte, wird man an vielen Ereignissen festmachen können. Eines davon ist, die Auflösung von Nord- und Südkorea. Das freut besonders Japan, ein dauergepampertes Südkorea (ähnlich West-Berlin) ist eben der Tod für seine Elektro-Wirtschaft.

Außerdem im Report: Die Auswertung zur Hausaufgabe aus Wochenreport Nr. 21.

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Alles eine Frage der Zeit

[Aus Wochenreport Nr. 21-2017]

Planspiel Euroaustritt
Bevor man die berechtigte Forderung verfolgt, dass Deutschland dem Euro endlich ein Adjeu entbietet, sollte man erstmal überlegen, warum es denn immer noch das Ruder dieser monetären Titanic in der Hand hält. Dies entschuldigt zwar nichts, es macht aber einiges verständlicher. Und der Rest ist dann eine schlichte Abwägung von Vor- und Nachteilen.

Im Wochenreport geht es neben dem aktuellen Blick auf die Märkte, um den angeborenen Gen-Defekt der EU. Die Heuchelei der Balkan-EU, welche ausgerechnet vermeintliche deutsche Patrioten als konservative Vorbildrolle erkohren haben. Den achso unpolitischen Mario Draghi und die italienischen Anleihen.  Und am Ende gibt es eine ganz spezielle Aufgabe an die Leserschaft: Wir basteln einen Euro-Austritt.

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