Paradox I:
Ausgerechnet die, die vorgeben, über Putin ganz genau Bescheid zu wissen, beschimpfen Verneiner ihrer Aussagen als "Putin-Versteher".
Nicht die erste und einzige, aber wohl gekonnteste NETFLIX Persiflage
Und obwohl die deutsche Öffentlichkeit mit den unabwendbaren Gewissheiten eben oben angeführter Geweihter bedrängt und genötigt worden ist, dass die Macht von Putin nun zu Ende und die Gegenoffensive den lange versprochenen Endsieg herbeiführen wird. Ist Putin nach wie vor Chef im Kreml.
Und die Gegenoffensive? Um US Chef-General Mark Milley zu zitieren: "Diese Gegenoffensive geht langsamer vonstatten, als man vorhergesagt hat".
Und bei Paradox ist Absurd nicht weit. Live und in Farbe letzte Woche erlebt. Große Aufregung, dass jetzt eben über die wagner'sche Truppenverlegung, die russischen Einheiten ganz nah an der Grenze zu NATO-Gebiet stehen würden.
Sinnigerweise, wäre genau auch das der Zustand, wenn die NATO-Osterweiterung, so wie betrieben, in der Ukraine Fuß gefasst hätte. Oder was hat man geglaubt, wo die russischen Einheiten dann stehen würden?
Wen man wenigstens den Mut hätte, sich den seit Dekaden zelebrierten Begriff der NATO-OSTERWEITERUNG zu vergegenwärtigen. Kleiner Tipp, es heißt nicht Russland-Westerweiterung.
Paradox II:
Die, die gerade heute aus dem Bundestag heraus das Mantra der Werte und Demokratie anstimmen und auf deren griechische Wurzeln verweisen, wären bei Anwendung dieser Morgen arbeitslos. Und stünde der Bundestag in Athen, dann wäre er leer.
Das ausgerechnet Griechenland als Wiege der Demokratie gilt, verwundert Kenner der griechischen Lebensart nicht. Ein jeder weiß hier über alles ganz genau Bescheid und zwar lautstark. Und so wurde offiziell, was eh schon gegeben war.
Da zeigten die Väter und Mütter des deutschen Grundgesetzes doch etwas mehr Weitsicht. Sie wussten eben ganz genau, dass die Masse alles andere als befähigt und kundig ist, erst recht nicht, wenn die Masse in einer Masse auftritt. Und so sind extra Dinge festgehalten worden, die unverhandelbar sind.
Und mit dem Schwerpunkt Menschenwürde ist eigentlich ein genialer Schachzug der deutschen Sprache gelungen. Denn genau genommen, erspart man sich dadurch Sonderkonzessionen und Privilegien an ausgesuchte Gruppen zu verteilen. Ein jeder ist gleichwertig und ausreichend geschützt.
Es sei denn, sie sind Ungeimpfter...
Heute ist das GG lediglich zu einem Papier verkommen. Aus dem nur zitiert wird, um Ideologien, erworbene Posten und Agenden zu Machterhalt und Ausbau zu verteidigen.
Beispiel gefällig?
Man kennt zwar den Artikel zur Pressefreiheit, allerdings nicht die Pflichten oder gar Umfang, die mit dem gewährten Recht einhergehen. Erst recht kennt man nicht den Artikel [Art. 18 GG], unter dem dieses Grundrechtsprivileg entzogen werden kann, bzw. sogar muss. Noch gravierender ist es beim festgeschriebenen Demokratieprinzip [Art. 20 GG Volkssouveränität & Art. 38 GG Wahlrecht].
Aufpassen veraltete Volksparteien. Demokratie nach GG heißt nicht, nach der Wahlurne darf ich machen, was ich will. Sondern, ihr habt genau das zu machen und das zu vertreten, für das ihr gewählt worden seid. Nur so wäre die Repräsentanz des Volkswillens gegeben und Kriminelle könnten nicht Kanzler werden.
Kurz um, dieser Bundestag ist illegal und Punkt.
Der Verrat der FDP legendär. So erschreckend und vorhersehbar das Beispiel der Grünen:
"Erlebe dein grünes Wirtschaftswunder" - es war doch eine unheilvolle Drohung.
Paradox III
Eigentlich das Schönste und Zuversicht Gebende. Wir wissen, in den USA ist derzeit der populärste und glorreichste Präsident aller Zeiten an der Macht. Ganz sauber, fair und legal - versteht sich. Interessanterweise müsste man meinen, dass seine Unantastbarkeit und die seines Clans nochmals einen Boost erleben.
Paradoxerweise ist das Gegenteil der Fall. Im letzten Podcast ist darauf schon verwiesen worden. Der Laptop seines Sohnes Hunter, der alte Joe bekommt ihn nicht mehr weg. Was ja schon erstaunlich ist, da zu Zeiten von Trump dieser Laptop angeblich nur eine Fata Morgana gewesen sei, natürlich eine russische.
Neueste Episode. Tony Bobulinski - ehemaliger Geschäftspartner von Joe und Hunter und beteiligt an einem Deal zwischen den Bidens und einem chinesischen Energieunternehmen möchte jetzt direkt vor einer Grand Jury aussagen. Zu dem Entschluss ist er gekommen, weil der für Hunter Biden zuständige Staatsanwalt in Delaware es ablehnte, zu hören, was Tony zu sagen hat. Getreu dem Motto, bitte nicht noch mehr Belastendes gegen Joe.
Der Punkt an der Stelle ist nicht die damit erwiesene Käuflichkeit und Bestechlichkeit von Joe Biden, dass ist weder für aufmerksame Beobachter oder gar für den Biden-Clan etwas neues. Das entscheidende ist der Zeitpunkt, wann Joe & Co. ihre sicher geglaubte "Immunität" verlieren.
Immerhin ist genau dies das Fundament ihres gesamten Agierens, ihrer geschäftlichen Verwicklungen. Gleichzeitig auch das Prinzip ihres Auftretens, ihres Selbstbildes. Ich kann tun und lassen, was ich will, niemand kann mir etwas.
Und ausgerechnet jetzt, wo zumindest formell der Zenit erreichbarer Macht vorhanden ist, kommt eine Breitseite nach der anderen geflogen.
Also, man kann ja über "Trust the Plan" denken, was man will. Es ist ja auch schon viel, manchmal zu viel darüber allerorts geschrieben und kommentiert worden. Aber, wenn es da nicht etwas gäbe, was genau an dieser Immunitäts-Barriere arbeiten würden, dann wäre heute der Laptop immer noch eine russische Fata Morgana und Joe könnte in Ruhe Demenzpillen verköstigen und Kriege für die Ewigkeit vom Zaun brechen.
Ein wirklich kurzer Podcast, diesmal auch kostenfrei verfügbar. Einzig eine Anmeldung auf der Seite ist Bedingung.
[Podcast auch für Gastzugänge verfügbar]