Zentralbank ist die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln
Federal Reserve – Kickstart
Die Federal Reserve ist offenbar vom Wahnsinn befallen. Wirtschaftswachstum und Beschäftigungssituation so gut wie lange nicht mehr, und selbst den Ausblick hält die US-Notenbank für solide. Dennoch senkt sie das offizielle Zinsband um 0,25%. Es ist aber nicht die einzige Maßnahme, welche die Federal Reserve heute beschlossen hat. Und selbstverständlich muss man die Entscheidung dann auch im Zusammenspiel aller gesetzten Bausteine betrachten, sonst verfängt man sich in dem niveaulosen Geschwafel von: "Powell hat Trump nachgegeben".
Weiterhin kann man am heutigen Tage erneut etwas ganz grundlegendes und allgemeingültiges beobachten. Nämlich das, was kursbestimmendes Handeln und Trends antreibt. Womit wir schon bei der ersten Folge der heutigen Zinsentscheidung wären, denn logischer Weise musste der SP500 wegen der Absenkung einen Senkrechtstart nach unten hin legen. Bin mal gespannt, wie das ihnen die "Powell gibt Trump klein bei - Fanatiker" erklären.
Federal Reserve + In eigener Sache
Passend zum morgigen Termin der Federal Reserve werden folgende Datensätze gereicht.
1. Das Verbrauchervertrauen in den USA springt im Monat Juli "überraschend" nach oben. Die aktuelle Bewertung klettert auf 170,9 Punkte zu vermeldeten 164,3 im Vormonat. Auch die zukünftig Erwartung zieht an, 112,2 zu 97,6.
2. Die Pending Home Sales legen einen 2 Monat in Folge besser als erwartete Daten auf den Tisch. Erwartet war ein Anstieg von 0,5% zum Vormonat, 2,8% sind es geworden.
Das klingt jetzt natürlich alles sehr rezessiv, nicht wahr?
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Im Westen nichts Neues
Ein BREXIT-Hardliner ist zum neuen britischen Premierminister aufgestiegen. Die allgemeine Zinssenkungs-Fantasie schwappt von den USA auf Europa über. Eine heute tagende EZB mit enorm viel verbalem Schwall, ohne wirklich was zu sagen. Und eine Federal Reserve, die dann in der kommenden Woche irgendetwas sagen muss. Soweit eine Momentaufnahme.
Mit Blick auf das, was jetzt dieser Blog an neuen und nahrhaften zu den laufenden Entwicklungen beisteuern kann, bleibt die bittere Feststellung: "Im Westen leider nichts Neues".
Es folgt den seit langen beschriebenen Bahnen. Und wenn selbst der IWF jetzt beginnt davon zu sprechen, dass die Zeichen der Zeit auf "De-Globalisierung" stehen, dann sind die beschriebenen Grundsätze aus zum Beispiel DIESEM oder DIESEM Artikel aus den Jahren 2017 und 2018 endlich reif genug, sie einer breiteren Öffentlichkeit zu verabreichen.
Passend dazu auch die Kurse. Der Goldmarkt versucht die 1415 US$ als neuen Zwischenboden zu etablieren. Der Schwung auf die wichtige 1464 US$ reichte zumindest schon bis zur 1453. Der Euro zum USD voller billiger Erwartung, in der er heute dann allein gelassen wurde (runter/rauf/Ausgangspunkt). Am Ende bleibt aber recht Angenehmes für unsere Breiten: Gold und Silber glänzen in der Handelswährung Euro mit sehr hübschen Preisanstiegen.
Sie sehen also, da ist wenig am Knochen, was einen ganzen Podcast füllen könnte. Bedeutet nicht, dass es nun gar nichts zu sagen gäbe - nur das verlangt noch etwas an Vorbereitung.
Silber erwacht
Silber ist es nicht allein, auch ein ganz anderer artverwandter Kandidat, für den hier nicht ohne Grund endlos getrommelt worden ist, macht sich endlich auf, sein Winterschlaf-Quartier zu verlassen.
Doch vor der Kür kommt die Pflicht. Ursula von der Leyen hat wie prognostiziert und trotz des medialen Unkens die Wahl erfolgreich, ich sage mal hinnehmen müssen. Das derweil das Britische Pfund seine tiefsten Untiefen auslotet, heißt nur, dass in Kürze auch die Entscheidung zwischen Johnson oder Hunt fallen wird, und damit dann der BREXIT die kommenden europäischen Schlagzeilen wieder beherrscht. Damit heißt es auch, demnächst sollte man sich wieder gedanklich der 'Oma' - dem EURGBP widmen. Aber nur keine falsche Eile.
Schlagzeilen aus den USA meidet die deutsche Presselandschaft derzeit aufs Extremste. Der größte Pädophilen-Skandal der letzten 20 Jahre und Bill Clinton hängt mitten drin. Besser gesagt, als US-Präsident saß er 26mal im berüchtigten "Lolita-Express". Da hält man als links-sozialistisches SPIEGEL-Schandmaul oder sonstiger Gesinnungsschreiber besser schnell die Guschen. Ist schon klar ihr Experten, wenn's Alex Jones verkündet, dann ist der Lolita-Express nur Fake-News und Propaganda. Wenn es aber selbst auf CNN läuft, ist halt Essig...
Damit schnell wieder zu angenehmen Themen. Neben Silber und dem natürlich weiter kletternden Gold, macht sich nun auch Platin an, ein Lebenszeichen von sich zu geben. Wie passend, dass dann auch medial der "Untote" ein wenig gepampert wird und "visualcapitalist" die ganzen Vorzüge des abgestraften Metalles nach vorne hebt, was dann sogar bei Zerohedge mit Verwendung findet. Auch hier gilt der alte Spruch: Der Chart macht die Nachrichten.
Das ausgerechnet in dieser Handelswoche Silber und Platin Stärke zeigen, kommt nicht von ungefähr. Heute stand die Veröffentlichung eines sonst wenig beachteten Datensatzes aus der Welt der US-Wirtschaft an. Und auch hier bestätigt sie sich erneut. Die seit Wochen gepredigte fundamentale Kraft hinter dem US-Zins-Bluff. Besonderheit ist aber, die noch fehlende Komponente darf jetzt augenscheinlich und endlich zum Tragen kommen.