Australien liefert

Das die zurückliegende Nacht von Mittwoch auf Donnerstag für den zukünftigen Verlauf diverser Kurse entscheidend wird, stand bereits seit letzter Woche fest und wurde genauso kommuniziert.

Australien hat gestern Nacht geliefert, wie sich am heutigen Handelstag auch unschwer erkennen lässt. Und Australien war nicht der einzige Kandidat, der sich gestern zu bestimmten Aussagen und Zugeständnisse hat nötigen lassen.

Und damit immer noch nicht genug. Die nächste Hürde für diese Nacht ist schon in den Startlöchern.

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Die Türkei kommt in die EU

Nur eben ganz anders als gedacht.

Das die neue italienische Regierung keine Scheu vor der Abkehr vom Euro hat, ist kein Staatsgeheimnis. Ihre Planspiele mit einer Parallelwährung zu hantieren und das diese natürlich zu einer bestimmten politischen Agenda gehören, welche höchstes deutsches Wohlwollen genießt, wurde auf dieser Seite schon mehrfach erwähnt und betrachtet.

Es ist eben nicht nur ein Planspiel, sondern ganz gewollte Maschinerie. Denn irgend einen Faktor müssen sie ja politisch schaffen, wenn sie das Ende eines Jahrhundertprojektes nach draußen verkaufen wollen.  Es ist ähnlich dem BREXIT. David Cameron hat 2013 dem Referendum doch nicht Leben eingehaucht, weil er als britischer Politiker in der EU-Ära urplötzlich Gefallen an den Belangen des Pöbels gehabt hätte. So naiv kann man gar nicht sein, das zu glauben! Es war und ist eben politisches Motiv und nichts weiter.

 

Nun bekommt der währungspolitische Separatismus von Italien frischen Wind in die Segel. Und selbstverständlich schweigen sich die massenmedialen Heuchler und GEZ subventionierten Taugenichtse darüber fleißig aus. Im Schatten von Erdogan, Lira und einstürzenden Brücken interessiert es das Schlafschaf und Stimmvieh eh nicht.

Wie Roman Baudzus auf Cashcurs.com berichtet, hat der Lega Nord Politiker und Wirtschatfswissenschaftler Claudio Borghi Aquilini der EZB die Pistole an die Schläfe gesetzt. Im Zuge des auslaufenden QE Programmes fordert er von der EZB Garantien zur Beibehaltung der jetzigen europäischen Zinsdifferenzen oder aber Italien sagt sich vom Euro los.

Im Falle des Falles hätten wir dann ganz schnell türkische Verhältnisse und das mitten in Europa, ganz ohne Visa-Deal, Flüchtlings-Verlade und ewig ungewollte Beitrittsverhandlungen.

 

In Bezug zum vorangegangenen Artikel:  Hoffentlich denkt der solvente EM Investor auch mal über diese Entwicklung nach.

 


 

Buy High & Sell Low – Die Logik des Edelmetallmarktes

Kaufe teuer, verkaufe billig - die Handelsdevise, welche das grundsolide Fundament einer jeden Hausfrauenrally bildet, hat nun endlich auch vollends im Edelmetallmarkt Fuß gefasst. Zumindest trifft dies für westliche Anlegerschaften zu und das kann auch ohne Scheu bewiesen werden.

Während zum Beispiel Gold gemessen an den "Stabil-Währungen" Argentinischer Peso, Venezuelanischer Bolivar und der berühmt gewordenen Erdoganschen Lira wie folgt ausschaut:

 

Kennen sie sicherlich schon das heutige Bild, welches Gold aber gerade auch Silber in westlichen Währungen wie Euro und USD abliefert. Gemeinhin muss man also sagen, der US Dollar Raum aber auch die Eurozone sind gemessen am Krisenindikator Edelmetall ein Bollwerk der Stabilität und Zuversicht.

 

Damit ergibt sich aber schon die erste positive Nachricht: Wenn ihnen das nächste Mal jemand erzählen will, dass Donald Trump die USA, deren Wirtschaft und sozialpolitisches Gefüge ins Chaos stürzt, dann knallen sie dem Spinner einfach den Gold in USD Chart um die Ohren.

 

Aktuell ist es zwar schön, dass die Nachfrage nach Goldkontrakten in der Türkei um über das 2fache im Vergleich zum März diesen Jahres angestiegen ist - 17.000 Kontrakte zu 40.000 Kontrakte aktuell und die Unze zur Türkischen Lira um 30% zugelegt hat. Nur ist es die falsche Klientel, die Gold kauft. Es ist nur der gemeine Türke und nicht der goldpreisbildende westliche Investor. Dieser orientiert sich lieber an Lieschen Müller und deren Handbuch einer gelungenen Hausfrauenrally.

Folgendes hören sie an der Stelle auch nicht zum ersten Mal von mir. Der Goldmarkt steht sich mal wieder selbst im Wege. Er ist halt vollgerpflastert mit Dummschwätzern, Labertaschen und politisch wie ökonomisch unverständigen Laien.

Das wäre auch noch zu ertragen, wenn es dazu nicht noch eine preisbildende Macht gäbe, die diesen Umstand auch noch ausnutzt, wie sich gleich ganz einfach mathematisch und bildlich aufzeigen lässt.

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Gold – Von gesteigertem Interesse

Über Gold, offenes Interesse und Bereinigung durch Abrüstung

Halten wir einmal fest, was zu Anfang des Jahres 2018 stand.

Wie immer wußte man von kommenden Finanzmarkt Crash-Szenarien in den unterschiedlichsten Farben und Tönen zu berichten. Und das schon im Sommer 2017 und bot spezielle Kurse für teuer Geld an, um sich auf den kommenden Schrecken ganz genau vorbereiten zu können.

Zahlreich auch die Stimmen derer, die schrecklichste wirtschaftliche Verwerfungen innerhalb der USA dank Donald Trump für unausweichlich sahen. Und dann gab es noch die Fraktion, welche ganz genau wußte, dass Merkels Amtszeit quasi in binnen von Wochen vorbei sein wird und ganz schreckliches Chaos in Deutschland regiert.

 

Heute schreiben wir den 8. August 2018 und sind damit gut über der Halbzeit von 2018 angelangt. Das Geld fließt immer noch aus der Wand, in den USA liegt zum dritten Mal in Folge, die Zahl der offenen Stellen über der Zahl an arbeitslosen Amerikanern.  Und das trotz Bilanzverkürzung der Federal - sieh mal einer an. Und natürlich ist Merkel immer noch im Amt. Auch wenn man es kaum mitbekommt, es ist ja politische Sommerpause.

Obwohl die realen Begebenheiten den schwarzmalerischen Glaskugeln auch in 2018 die Augen wieder einmal ausstechen, man wird nicht müde, einen Teufel nach dem anderen an die Wand zu malen. Neuester Schrei aus der Kategorie Schlangenöl mit Angst zu bewerben und Sand in die Augen in das Heer der Verunsicherten zu streuen: Die Vollendung von Basel III wäre eine Art kommunistische Revolution.

Es ist natürlich eine lohnenswerte Betrachtung, auch das Gleichgewicht zwischen Regulierung und Freiheit zu bewerten. Gemeinhin sollte aber nur derjenige vor Kommunismus warnen und diesen Anprangern, der sich in seinem Wesen und seinem Handeln nach auch als würdig und glaubhaft erweist. Die Made und der Parasit sind nun eben die letzten, die über Sozialschmarotz belehren dürfen. Von daher heute auch nochmal ein paar weiterführende Gedanken zu Basel III.  

Und ob gewollt oder nicht, es führt natürlich wieder direkt zum Golde.

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Eng, knapp, knapp, eng

Wer schon verwundert darüber gewesen ist, wie kurz doch Mario Draghi eine EZB Pressekonferenz abhalten kann, wird angesichts der zurückliegenden Federal Reserve-Sitzung heute immer noch Mund offen und Kinn unten halten.

Dabei muss man Jerome Powell in Schutz nehmen, ab einem gewissen Punkt gibt es auch einfach nichts neues zu sagen. Eine Pressekonferenz, welche das Ergebnis und die Besprechnung des Boards versucht im Detail darzulegen, war am Mittwoch nicht angesetzt. Es verblieb also bei einem schriftlichen Statement, welches lediglich ein inhaltlicher Zweizeiler ist. Und der Rest ist blumerante Verbalakrobatik. Und selbst die ist so kurz, wie nur eben möglich.

Das Statement hier zum Nachlesen.

 

Zusammenfassung: Wirtschaft läuft, wir ziehen die Zinsen weiter an, nur noch nicht heute.

 

Das verwundert auch nicht. Bis auf wenige Ausnahmen ist es bei der Federal Reserve eben Brauch, nach einer Zinsjustierung auch eine PK abzuhalten. Ist keine terminiert, passiert auch nichts weltbewegendes.

Damit gilt aber auch, nach dem Zinsschritt ist vor dem Zinsschritt. Und das bringt einen direkt wieder zum Edelmetall, die Kurse am Donnerstag Abend, eng, knapp, knapp und eng.

 

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Game of Loans: Das Reinvestment der EZB

Mario Draghi hält eine seiner kürzesten Zinspressekonferenzen. Verwechseln sie dabei Kürze nicht mit Inhaltslosigkeit. Denn nur der, der nichts zu sagen hat, ergeht sich im Geschwafel.

Bei EZB-Pressekonferenzen lässt sich eine gewisse Länge aber manchmal nicht vermeiden. Zum einen sind es handverlesene Frage-Stell-Einheiten, die dem Meister des Wortes folgsam die Bälle zu spielen. Zum anderen muss genau ihnen der Großmeister Draghi seinen geldpolitischen Koral so vortragen, sodass der geldige Gesang richtig an das Markt-Schaf weitergeleitet wird. Vom Verstehen des Gesagten ist hier nicht die Rede, von der Fähigkeit, die richtigen Fragen an das EZB Gremium zu richten, ganz zu schweigen. 

 

Grandmaster Draghi hat zum Beispiel diesen kurzen Satz bzgl. des TARGET2-Systems eingeschoben:

"I think it`s just too early to understand exactly, what part of the liabilities do reflect political uncertainty."

(Ich denke, es ist noch zu früh, um genau zu verstehen, welchen Anteil der Schulden politische Unsicherheiten widerspiegeln)

 

Auf diesen Satz hätte man sich als gewissenhafter und verständiger Journalist sofort festbeißen müssen. Aber nein, stattdessen das permanente Fragen nach "Reinvestment" - also das wieder Investieren aufgekaufter und irgendwann auch getilgter Anleihen und Papiere. Natürlich ist die Frage auch nicht ganz unwichtig. Immerhin geht es darum, ob der Zustrom an frischen Zentralbankgeld nun versiegen wird? Und wenn ja, wann eigentlich?

Draghi wollte die Frage auf Teufel komm raus nicht beantworten. Braucht er auch nicht, es gibt ja MARKWIRTSCHAFT.

 

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Chartupdate – 17.07.2018

Jerome Powell steht dem Senat Rede und Antwort bzgl. der neu ausgelegten Geldpolitik der Vereinigten Staaten und versucht zu erklären, warum die neuen wirtschaftspolitischen Steuerimpulse der Trump-Administration tatsächlich auf goldenen Boden fallen. Und somit auch einen harten Zinskurs rechtfertigen.

 

Zur Erinnerung an die jüngere Generation:

Zins ist das, was man zahlt, damit ein anderer bereit ist, Verzicht auf seinen Besitz und sein Eigentum auszuüben. In dem Fall auf den Besitz von Geld. Somit wird klar, was sie brauchen, wenn Viele in den Genuss von dem Geld der Wenigen kommen sollen - Zinsen! Und alles andere ist marxistische Fantasterei und debiler Schwachsinn!

Die Praxis der letzten 10 Jahre hat ja bewiesen, wie gut "kein Zins" funktioniert.

 

Weil aber gerade Sozi-Spacken, also auch die US-Demokraten enorme Schwierigkeiten haben, geldige sowie ökonomische Vorgänge zu verstehen und somit auch keinen Dunst davon haben, was für eine allgemeine Wohlfahrt der Gesellschaft tatsächlich notwendig ist, ist das Hearing von Jerome Powell auch auf 2 Tage angesetzt. Ich befürchte aber, auch das wird nicht reichen.

Sie können das Treiben übrigens hier verfolgen: Quelle C-Span

Der Ausdruck "goldener Boden" ist selbstverständlich mit Bedacht gewählt. Denn wann immer ein Zentralbank-Chef aus seinen Büchern referiert, treten dazu auch Begleiterscheinungen auf, die dem kundigen Beobachter nur allzu vertraut sind.

Dennoch schmerzt es immer wieder aufs neue.

 

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ESMA – Close Out Rule

Im letzten Artikel zu den neuen ESMA-Bestimmungen ist auch die neu greifende Zwangsliquidierung von Positionen mit angesprochen worden.

Dieser spezielle Aspekt sorgt für etwas durcheinander, daher nochmal ein paar Worte dazu.

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ESMA- Regulierung | Die neuen Marginsätze für CFDs

Die ESMA-Regulierung tritt ab 01. August 2018 verbindlich in Kraft. Über die ab da an geltenden Hebelsätze berichtet die Fachpresse bereits. Nur noch maximal 30:1 für Haupt-Währungen. 20:1 für Gold-Positionen oder 10:1 für Silber.

Aber was bedeutet die ESMA-Regulierung praktisch und wieviel Margin wird für Positionen ab da an fällig?

 

Die Frage wird hier am Beispiel von FXCM beantwortet. Der Broker hat mir auf Anfrage kurzerhand ein Konto mit den zukünftigen Marginsätzen zur Verfügung gestellt. Nachfolgend also eine Liste von ausgesuchten Währungen und Assets und den neuen Marginsätzen zur Einsicht.

Ich darf versprechen, es werden einige Augen aufgehen, wenn sie fertig gerieben wurden sind. Auch wenn sie keine Freunde haben und es ihnen auch sonst egal ist, der Taschenrechner sollte sie die nächsten Tage über besser nicht im Stich lassen.

Ich tröste mich zumindest mit der Gewissheit, nicht derivativ in Aktien investiert zu sein. Mein lieber Herr Gesangsverein.

 

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Masterplan und Grenzregime

 

Erst durch die Schaffung eines Nationalstaates wurde der Sozialstaat geboren. Schafft man den Nationalstaat ab, dann stirbt der Sozialstaat. Oder wie Bismarck es formulierte:

 

"Der Sozialstaat braucht Grenzen."

 

Am 10. Juli 2018 stellt Horst Seehofer seinen "Masterplan" zur Erneuerung der deutschen Asyl- und Einwanderungspraxis der Öffentlichkeit vor. Er betont dabei, dass es sich nicht um ein Werk des Koalitionsausschusses handelt.

Diese Zusatzinfo ist eigentlich nicht notwendig, denn es ist mehr als auffällig, dass die Formulierungen aus dem Seehofer-Papier kurzerhand in den "Koalitions-Kompromiss" übernommen wurden. Das passt auch zu den Datumsangaben. Der 63 Maßnahmen umfassende Katalog des BMI ist vom 04. Juli 2018, das Papier des Koalitionsauschusses vom 05. Juli 2018. Und selbstverständlich entstand Seehofers Ausarbeitung in Absprache der übrigen Regierungslenker, alles andere anzunehmen, wäre kindlich naiv.

 

Weiterhin auffällig. Der pressemediale Versuch, aus der Vorstellung des "Masterplans" eine Neuauflage von Regierungsstreitigkeiten zu zimmern, scheitert. Kein Dementi, keine Aufregung, keine Richtlinienkompetenz der restlichen Regierungsmannschaft. Und so gleich verbannt man die mediale Auswertung eines der wichtigsten und bedeutsamsten politischen Beschlüsse in der Geschichte der Bundesrepublik auf die unteren Ränge der Schlagzeilen-Hitliste. Was für ein Gsindel...

 

Das Dokument sollte ein jeder selbst gelesen haben, daher hier der Link zum PDF:

 

"MASTERPLAN MIGRATION"

 

Der Artikel ist noch keine Auseinandersetzung mit den geplanten Maßnahmen ansich. Mehr eine Feststellung an Punkten, auf die man beim studieren einmal achten sollte. Den coolsten, also gewichtigsten Kommentar zum neuen Grenzregime liefert aber Bundestagspräsident Mr. Wolfgang "Wir brauchen Krise für Veränderung" Schäuble.

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